D2 geht baden

Jedes Leben sei zu führen,
wenn man sich nicht selbst vermißt;
alles könne man verlieren,
wenn man bliebe, was man ist.

Johann Wolfgang von Goethe: West-östlicher Divan, Buch Suleika; 1819

Liebe Mädchen, liebe Eltern,

nun haben wir zum Saisonende noch mal ordentlich verloren: unsere zweithöchste Niederlage dieser Spielzeit.

Dabei hatte es bei dem Auswärtsspiel in Hohwacht es zunächst gut angefangen: Wieder unterstützt von Eltern, Geschwister und unser leider wieder verletzten Stürmerin spielten die Felder aus einer starken Abwehr die ersten 10 min und hielten gegen die anstürmenden und technisch überlegenden Howachter gut mit. Dann aber folgte dem 1:0 nach der Trinkpause zur Hälfte der ersten Halbzeit noch zwei weitere Hohwachter Tore. Trotzdem konnten die Fohlen mit einem Gewaltschuß von der rechten Seite knapp über das gegnerische Tor eine Duftmarke setzen. Eindruck konnten auch unsere Torfrau mit mancher Parade und die laufstarken Mittelfeldspielerinnen machen, die die körperlich überlegenen Hohwachter häufig in Laufduellen stellen konnten.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit fielen trotz guter Motivation der Fohlen rasch 2 Tore, so das zunächst die Luft bei den Feldern etwas raus war. Auch unterliefen die schnellen und ballsicheren Gastgeber unsere Taktik, mit hohen Bällen weit nach vorne zu kommen, durch rasche Balleroberung im Mittelfeld und schnellen Doppelpässen, so dass es zur hitzebedingten Zwischenpause in der 2. Halbzeit schon 8:0 stand. In der letzen Viertelstunde dann wendete sich der optische Eindruck auf dem Spielfeld nach einer Umstellung der Mannschaft: offensiver ausgerichtetr dominierte nun die Felder Fohlen und spielten manchen schönen Spielzug vor das Tor der Hohwachter, an dem die Torschüsse mehrfach nur knapp vorbeigingen. Auch die Auswechselspieler, die verletzte Spielerin und die kleine Schwester trieben die Fohlen bis zur letzten Minute mit Gesängen an. Aber das nun mehr als verdiente Tor wollte bis zum Schluss nicht fallen.

Von Trainerseite bleibt aus dem Spiel die Erkenntnis, dass man mit dieser Mannschaft auch gegen einen schweren Gegner sich auch gut offensiv aufstellen kann, dass viele Mädchen nicht nur auf ihren üblichen Positionen spielen können, sondern das auch Abwehrrecken Läuferraketen im Mittelfeld sein und Strumspitzen großartig das Spiel im Mittelfeld organisieren können. Wieder einmal mehr beeindruckt die Charakterstärke der Mädchen, die nach dieser deftigen Niederlage sich gegenseitig unterstützten und aufrichteten, sich nicht lange grämten, sondern fröhlich die nächste Aufgabe angingen: als Gruppe gemeinsam in die klaren Fluten des Selenter Sees zu springen (und dies mal als erste vor den Hohwachter Mädchen, die folgten). So lange die Mädchen so bleiben, wie sie sind, können ihnen solche Niederlagen nichts anhaben.

Sievert