Die C-Mädchen sind Landesmeister

Lamdesmesiter 2019

Der Mensch hat nichts so eigen,
So wohl steht ihm nichts an,
Als daß er Treu erzeigen
und Freundschaft halten kann;
Wann er mit seinesgleichen
Soll treten in ein Band,
Verspricht sich nicht zu weichen,
Mit Herzen, Mund und Hand.

Simon Dach (1605 -1659), Dichter der Barockzeit, Königsberg; 1. Strophe vom Lied der Freundschaft


Liebe Mädchen, liebe Eltern,

nach souveränem Gewinn der Meisterschaft in der kreisübergreifenden Staffel fuhren 18 und damit ein Rekordkader zur Landesmesiterschaft nach Bad Bramstedt bei wenig meisterlichem Wetter mit kühlen 13 °, die noch weiter durch im wiederkehrenden Sprüregen weiter runtergekühlt wurden.
Nachdem die Probstei unsere Kreisliga-Kollegen aus der D mit demGewinn der Landesmeisterschaft vorgelegt hatten, startete unser Team zwischen erwartungsvoll und etwas bange schwankend in das Turnier, in dem jeder Kreismeister gegen den andern antreten musste. Dabei kannten wir aus eingener Erfahrung nur unsere Nachbarn Rot-Scharz Kiel, die sich im Vergleich zur Hallenmeisterschaftt deutlich verbessert hatten und in den ersten beiden Spielen, die jeweils 0:0 ausgingen, den stärksten Eindruck hinterließen.

Im dritten Spiel des Turnier durften dann erstmals die Fohlen ran. Aber gegen Hennstedt waren sie noch nicht so richtig warm gelaufen und tasteten sich auf dem Spielfeld voran un dden Gegner ab. Dabei verdankten sie bei einer Ecke der in Standardsituationen starken Hennstedtern einer Glanszparade der wachen Torfrau nicht in einen Rückstand zur geraten. Nach kurzen 18 Minuten reihten sie sich mit einem 0:0 in die Riege der vorausgegengenen Punketeilungen ein. Doch bereits im nächsten Spiel fuhren die Kieler dank einer übergenden Spielweise mit einem 2:0 gegen Meldorf zwei Tore und 3 Punkte ein.

Da der Turnierplan in jedem 2. Spiel die Felder Mannschaft aufrief, mussten gleich darauf die Fohlen antworten. Und sie taten es: Gegen die nicht so wie eingeschtätzt starke Mannschaft aus Oldesloe/Reinfeldt (immerhin ein Einzugsgebiet von ca. 40.000 Einwohnern) waren die Felder vom Schritt auf Trapp gewechselt und drückten aus einer stets souveränen Abwehr, die in Teamaarbeit die schnellen Vorstöße der Gegnerüber die Flanken abfingen und mit der mitspielenden Tohüterin mit ihren weitern Pässen kraftvoll aus dem Mittelfeld auf das gegnerische Tor und belohnten sich (und ihre Fans) endlich mit einem 1:0.

Doch im nächsten Spiel legte Rot-Schwarz ein eindruckvolles 2:0 gegen Hennstedt vor, so dass unsere Mädchen nun im folgenden Spiel gegen Meldorf nachlegen mussten. Doch trotz deutlicher Überlegenheit gelang der sonst so erfolgreichen Felder Offensivabteilung kein Treffer, so dass dieses Spiel trotz fleißigen Bemühens mit viel schneller Laufarbeit bei dem defensiv eingestellten Team aus Ditmarschen 0:0 ausging.
So waren unsere Nachbarn aus Kiel mit 3 Toren und 2 Punkten vor dem letzten Spiel den Fohlen enteilt. Und die Fohlen harderten.

Die Dramaturgie des Turnierplans wollte es, das im vorletzten Spiel überhaupt diese beide Mannschaften erst aufeinander trafen, sozusagen das Endspiel. Die Fohlen mussten gewinnen, bei einem Unteschieden wären sie 2., bei einer Niederlage 3. geworden. Und gegen den in der Tabelle führenden, und bislang souvären und stark auftretenen Gegner fuhren die Felder auf was sie stark macht: Den Frust über das vorausgegange, unglückliche Untenschieden münzten sie um in eine hochkonzentierte Motivation, die sie mit Ernst, ohne dabei zu verkrammpfen, auf das Spielfeld brachten. Und sie kämpften und sie rannten: gegen den vemeintlich stärkeren Gegner und um jeden Ball, gingen mit breiter Brust in die Zweikämpfe und warfen sich in die Schlacht. Gleichzeitig erhob sich von der Bank ein vielstimmiger, nicht nachlassender, kraftvoller Chor, der mit allen in den zwei Jahren erlernten Schlachtgesängen ihre Freunde auf dem Spielfeld permanent nach vorne trieben. Dabei war es gleich, ob die Spielerinnen auf oder neben dem Spielfeld agierten, sie kannten nur eine Richtung: nach Vorne!  Die Kieler waren ob des Sturms, der sich gegen sie erhob, etwas überrascht und ließen Lücken zu, in die die Felder Sturmspitzen von der dynamischen Mitte und den beiden schnellen Seiten stießen. Nachdem einige Chanchen vergeben wurden, konnte die Fohlenstürmerin aus einer  eigentlich-nicht-Chance ein Tor zaubern, was bei den Zuschauren auf Felder Seiten die Dämme brechen ließ und auch auf die offensichtich ihre Kreismeisterschft auf dem Balkon des Vereiensheim gröhlend feiernden Bramstedter Herren deutlich Eindruck machte. Die in der Mannschaft explosonsartig entladende Freude nahmen die Felder mit in ihren Vorwärtsdrang auf das Tor der Spielerinnen aus der Nachbargemeinde. So war das 2:0 folgerichtig und schließlich die Entscheidung, gegen die die Kieler nichts mehr ausrichten konnten. Abgekämpft, heiser, aber zu Recht stolz auf ihre Leistung brachten die Fohlen das Spiel zu Ende.

Und so wurden die C-Mädchen aus Felde ohne Gegentor Meister von Schleswig-Holstein, mit einer großartigen Mannschaftsleistung, mit einer sehr jungen Truppe, in der die neuen Spierinnen so gut sportlich und menschlich intetgriert wurden, und mit – das sei auch erwähnt – mit schönem Fußball.

Wir sollten auch für die Zukunft behalten, dass das Wesentliche die Freundschaft untereinander ist, auf der mit der Hand (oder besser mit dem Fuß!) arbeitend, mit dem Mund sich zusprechend und mit dem Herzen dabei seiend Großes gebaut werden kann.

Sievert