Saisonende

Beim Kreisumfang ist Anfang und Ende gemeinsam.

Heraklit von Ephesos (Vorsokratiker, etwa 540 – 480 v. Chr.)

Nun gab es in letzter Zeit keine Spiele, über die berichtet werden konnte, doch ein Ereignis ist berichtenswert, da es über die Mannschaft so einiges aussagt. Am letzten Freitag vor den Ferien trafen wir uns zur normalen Trainingszeit, anstatt aber eines normalen Trainings liefen wir locker 2 km zur Wulfsfelder Badestelle, um das Ende einer bemerkenswerten Saison mal etwas anders zu begehen.

Da passenderweise bestes Wetter mit dem bislang heißesten Tag des Jahres herrschte, sprangen alle erst mal ins Wasser, was den Trainern die Gelegenheit gab, dass Trinken, Essen und Grillen vorzubereiten. Die Felder Fohlen Freunde konnten uns mit Geld aus der Kasse unterstützen, so dass wir eine kleines Buffet aufbauen konnten, so dass durstige und hungrige, vegane und nicht vegane Fohlen auf ihre Kosten kamen. Spontan (und erfreulicherweise ohne Trainer) wurde eine Choreographie zu einer Musik organisiert, eingeübt und ausgeführt, die erstaunlich gut klappte. Dann wurden in Ansprachen diese merkwürdige Saison Revue passiert. Und die Saison war in der Tat außergewöhnlich:

  • Noch nie hatte der Spielbetrieb und das Training so lange – über Monate – brach gelegen, und wann die ersten Spiele stattfinden werden, ist überhaupt noch nicht sicher.
  • Noch nie hatte während einer laufenden Saison ein Trainer gehen müssen (jedenfalls nicht bei den Felder Fohlen)
  • Und noch nie hatten so viele (6) Spielerinnen die Mannschaft verlassen (wir freuen uns, dass sie da waren und wünschen ihnen bei Holstein alles Gute!)

Aber nicht nur von Trainerseite, sondern auch von den Spielerinnen wurden diese Themen aufgegriffen. Insbesondere hatten sich die Mädchen vorbereitet, Jens mit freundlichen, ehrlichen und persönlichen Worten für seine wesentliche Aufbauarbeit der Felder Fohlen zu danken, zu verabschieden und ihm als Andenken an die Mannschaft praktische, kurz- und langlebige  Güter des täglichen Gebrauchs sowie die besten Wünsche für seine Zukunft bei Holstein mitzugeben. Dann wurde wieder gebadet und – was wohl?- Fußball gespielt, barfuß, mit 2 Paar Schuhen als Tore und mit sehr viel Spaß.  So endete das letzte Saisontraining mit einem leicht überzogenen Ende (um 1 Stunde), entspannt und mit guter Laune.

Letztendlich haben die Mädchen die Verwerfungen der letzten Zeit gut weg gesteckt: Sie sind mit hoher Beteiligung und mit Freude wieder ins Training gekommen und sich mit Engagement in neue Trainingsformen gestürzt. In der Frage, wie wir uns nächste Saison aufstellen wollen, haben sie uns Trainern klar und eindrücklich signalisiert, als ein großes Team gemeinsam aufzutreten, auch wenn dadurch die Einzelne mal zurückstehen muss. Auch wenn sie leistungsbereit sind, stehen für sie die Freude am Sport und kameradschaftliche Kontakt mit den anderen im Mittelpunkt. Erlebbar ist dies im Training, wenn viel geschwitzt und viel gelacht wird und bei unserem letzten Abend. Insofern ist dieses Ende auch ein Anfang und der Kreis schließt sich.

Einen schönen Sommer!

Sievert