Zwei mal Zwei gleich Spitzenleistung

Ein guter Zweiter ist besser als ein schlechter Erster.

Helmut Schön in der Kabine nach dem verlorenen WM-Finale 1966

Liebe Mädchen, liebe Eltern,

bedingt durch die Weihnachtswirren etwas verspätet, berichte ich von den letzten Turnieren des vergangenen Jahres; zunächst vom C-Qualifikationsturnier auf Kreisebene für die Hallenlandesmeisterschaft am 14.1. in Lütjenburg. Die ersten beiden Mannschaften im Modus jeder gegen jeden würde sich für die Landesmeisterschaft qualifizieren, was wir als Tabellenführer der Liga auch vorhatten.

Das erste Spiel gegen den KMTV wurde, noch nicht gut eingespielt, knapp mit 1:0 gewonnen. Im zweiten Spiel trafen die Fohlen auf Nortorf, in der Liga der stärkste Widersacher, das letzte Spiel ging mit 0:2 verloren. Und auch jetzt wieder hatten die Felder ihre Mühen. Vorne lief zunächst wenig zusammen, und dann nutzen die Nortorfer einen Abstimmungsfehler in der ausgedünnten Fohlendefensive zum 1:0 aus. Der nun folgende Felder Sturmlauf in den letzten Minuten verpuffte torlos. Nach einer deutlichen Aussprache in der Kabine hatten sich die Felder Mädchen das nächste Spiel gegen Eckernförder deutlich gesteigert und mit schönem Spiel die Partie mit 3:0 gewonnen. Auch der nächste anspruchsvolle Gegner aus Kropp wurde mit 1:0 in die Schranken verwiesen. Richtig warm gelaufen hatte sich das Team dann in der Partie gegen Oldenburg, die mit Treffen fast im Minutentakt mit einem Endstand von 8:0 zu einem Torfestival geriet. Nun musste im letzten Spiel gegen Hohwacht mindestens ein Unentschieden erreicht werden, um hinter den Nortorfern den 2. Platz zu ergattern. Und die Felder fassten ihre im Turnier zunehmend gute Leistung zusammen in einer souveränen Partie, in der sie ihre Stärken mit schönen Kombinationen mit einer sicher herausgespielten 3:0 Führung münden ließen, wobei der Ehrentreffer nur ein Schönheitsfleck blieb.

Und so werden die Felder Fohlen zur Landesmeisterschaft am ersten Februarwochenende nach Henstedt-Ulzburg.

Zwischen Weihnachten und Neujahr fuhren wir dann zum traditionsreichen Löwinnen-Cup (in der Klasse B2) nach Pinneberg, angesichts unserer jungen Mannschaft mit nur einer B-Spielerin und den erfahrungsgemäß starken Hamburger Mannschaften weniger mit hohen Erwartungen an die Plaztzierung, sondern mit freudiger Hoffnung auf schöne Spiele. Und die sollte nicht enttäuscht werden.

Gleich im ersten Spiel (sonst nicht die stärkste Eingenschaft der Felder) trafen die Fohlen auf die starken Mädchen aus Steinhorst/Labenz, lieferten sich in einem kampfbetonten Spiel, in dem die Felder ihre phasenweise Überlegenheit nicht in Torerfolge ummünzen konnten, sich aber auch bei ihrer glänzend aufgelegten Torhüterin bedanken konnten, eine Partie auf Augenhöhe, die gerechterweise mit einem Remis endete. Das zweite Spiel gegen den Gastgeber wurde dann sogar souverän mit 3:0 gewonnen, so dass es in der letzten Vorundenpartie gegen den SC Alstertal-Langhornplötzlich um den Einzug in das Halbfinale ging. Und die Fohlen spielte ihr frisches Spiel weiter und konnten mit einem 1:0 sogar als Gruppenerster aufgrund des besseren Torverältnisses sich für das erster Halbfinale qualifizieren.
Hier trafen die Felder auf die Hamburger Mannschaft HT 16. Nach dem schnellen Felder 1:0 entwickelte sich ein kampfbetontes, fast hitziges Spiel, in dem die Felder Mannschaft, allen voran wieder zu Glanzparaden aufgelegte Torfrau körperlich und mental gegenhielten. Im Finale trafen dann die Fohlen wieder auf den ersten Gegner aus dem Lauenburgischen, die die C-Mädchen vom HSV bezwungen hatten. Auch hier gab die Fohlenmannschaft alles. Die laufintensiven Aktionen forderten rasche Wechsel auf der gut besetzten Ersatzbank. Das leichte spielerische Übergewicht nutzten dann die Felder zum 1:0. Kurz vor Schluss gelang den Steinhorstern ein kurioses Ausgleichtor  (dass einzige, was die Mannschaft im gesamten Turnier zugelassen hatte!), so dass es beim 1:1-Endstand zum Siebenmeterschießen kam, was die Felder mit 3:1 verloren.

Dies tat aber der Freude über die gute Turnierleistung der Mannschaft keinen Abbruch, die auch durch die Erlangen der Torschützenkönigenwürde und der Wahl zur besten Torhüterin zum Ausdruck kamen.

In der Summe zweimal zweite Plätze, zwei gute Plätze bei guten Mannschaftsleistungen, die uns froh und hoffnungsvoll ins neue Jahr blicken lassen.

Sievert