5. Platz für die C-Mädchen bei der Hallen-Landesmeisterschaft

Wir sollen nicht immer nach dem Sieg trachten und nicht jeder Niederlage ausweichen.

Es gibt Fälle, in denen der Sieg Schaden, die Niederlage Nutzen bringt.

So mag es scheinen, dass bei Wutausbrüchen der die Oberhand behält, der am meisten schimpft, da doch gerade er die schlimmste Niederlage und den größten Schaden durch die Leidenschaft erleidet, während der andere, der es hochherzig erträgt, gesiegt und gewonnen hat.

Johannes Chrysostomos (344 – 407), einer der vier Kirchenlehrer der Ostkirche, berühmter Prediger und Patriarch von Konstantinopel

Nachdem sich die C-Mannschaft der Felder Fohlen im Dezember als Zweite im Kreisturnier qualifiziert hatten, machten sich am Sonntag früh elf Spielerinnen mit ihren Trainern und ein starker Unterstützer-Tross aus sechs weiteren Felder Fohlen mit Fahnen und selbst gemalten Plakaten, sechs Eltern und zwei weiteren Felder Trainern auf zur Hallen-Landesmeisterschaft in Henstedt-Ulzburg. Dort trafen sie nach einem feierlichen Einlaufen zunächst in der Vorrunde gegen die Teams von Wiesharde – noch in guter Erinnerung von dem Weihnachtsferienturnier, von Viktoria Lübeck – als spielstärkstes Team favorisiert – und von Frisia Risum-Lindholm – vertraut aus emotionalen Spielen in der Liga.

Das erste Spiel gegen Wiesharde setzte ein rasches Ausrufezeichen mit einem Felder Tor nach 20 Sekunden aus der Mitte herausgeschossen. Die weiteren 12 Minuten nutzen die Felder zu starkem Powerplay und zwei weiteren Toren, jeweils eins über links und rechts. Einen so hohen Sieg sollte keine andere Mannschaft im Turnier mehr erringen.
Im zweiten Spiel entwickelte sich eine hochklassige Partie gegen die mit Landesauswahlspielerinnen gespickte Mannschaft aus Lübeck. Gegen die technische Raffinesse der Hansestädter, die diese mit 1:0 in Führung gehen ließ, setzten die Fohlen ihre Kampfkraft und ihren Mut und warfen sich den Lübecker Angriffen entgegen, was mit dem Ausgleichstreffer belohnt wurde, dem einzigen Gegentreffer, den der spätere Turniersieger im gesamten Verlauf einstecken musste. Als etwa zur Hälfte der Spielzeit eine Felder Spielerin eine 2-Minuten-Strafe bekommen hatte, hielten die verbliebenen 3 Feldspieler und die wieder eindrucksvolle Paraden zeigende Torhüterin die Viktoria-Mädchen vom Felder Tor ab. Ein Lübecker Freistoß nach einer verunglückten Rückgabe setze diesem Streben dann mit der 2:1 Führung ein Ende. In den letzten Minuten ließen dann die Lübecker trotz des Felder Aufbäumens dann nichts mehr anbrennen.
So musste das letzte Spiel in der Gruppe gegen Frisia über den Einzug ins Halbfinale und ein Treffen auf eine Mannschaft aus der deutlich schwächer besetzten anderen Gruppen entscheiden; ein Unterschieden würde aufgrund des ersten hohen Sieges genügen. Und die Felder machten von Anfang an richtig Dampf, nagelten die Nordfriesen nahezu in ihrer Hälfte fest, allein das Tor wollte nicht fallen. Drei Minuten vor Schluss nutze dann Frisia einen ihrer seltenen Konter und trafen, noch unglücklich abgefälscht durch eine zurückeilende Felder Spielerin zum 1:0. Nun verließen die Fohlen ein wenig der Mut und auch das Glück im Torabschluss, so dass sie die Partie nicht mehr umbiegen konnten. Nach Abpfiff entluden sich die Emotionen in Tränen und spitzen Worten, es wurde aber auch getröstet, zugesprochen und in den Arm genommen.

Letztendlich haben die Fohlen aber ein gutes Turnier gespielt, ansprechende Leistungen gezeigt  und sich auch gegen starke Mannschaften gut behauptet, wenn auch diesmal das Glück, das der Mannschaft so manchmal hold war, in den entscheidenden Momenten versagt blieb. Aber auch dass gehört zum Fußball, wie auch im sonstigen Leben. So bedeutet der 5. Platz zwar keinen Sieg im Turnier, aber wir können die Niederlage in Nutzen umwandeln und das Hochherzige ausbauen.

Sievert