Der Erfolg bietet sich meist denen, die kühn handeln, nicht denen, die alles wägen und nichts wagen wollen.
Heredot (485 – 425 v.Chr., griechischer Geschrichtsschreiber)
Liebe Mädchen, liebe Eltern,
Das letzte Wochenende steckte voller Fußball. Am Sonnabend fuhr die D2 mittags mit einer innerhalb von 30 min noch rasch eingesprungenen Ersatztorfrau nach Oldesloe und konnte noch in den letzten Spielen die munter aufspielende jüngste Felder Fohlen-Truppe von Marc begeleitet lautstark unterstützten, bevor sie selbst ran musste.
In einer starken Vierer-Gruppe aus Vereinen des östlichen Hamburger Speckgürtel trafen sie das erste Mal in ihrer Geschichte auf eine niedersächsiche Mannschaft aus Maschen, die spielerisch gut war. Die Fohlen hielten aber gut dagegen und trennten sich verdient 1:1. Im zweiten Spiel spielerisch gebessert und mit schönem, schnellen Kombinationsspiel trafen die Felder auf die Hamburger Mannschaft aus Rahlstedt, konnte aber ihre zahlreichen Chancen nicht verwerten. So mussten sie sich am Ende durch einen eingefangenen Konter mit 0:1 geschlagen gegeben. Das letzte Spiel gegen die Gastgeber war durch körperlichen Kampf im Mittelfeld der z.T zwei Köpfe größeren Oldesloerinnen verlief ebenfalls auf Augenhöhe, wobei wiederum die mangelnde Chancenverwertung und ein seltender Durchbruch durch die ansonsten wieder gut stehende Abwehr, zunehmend unterstützt durch die Offensivspielerinnen, zur 0:1-Niederlage führte. Am Ende der Gruppenphase sah sich deshalb das Felder Team, nicht schlecht gespielt, auf dem letzen Platz mit nur 1 Punkt wieder. Im Plazierungsspiel gegen die SG-Holstein Süd stand es dann nach Ende 0:0, so dass die Entscheidung wie die Woche zuvor in Pinneberg durch ein 9-Meter-Schießen herbeigeführt werden musste. In einem emotional packenden Finale, lautstark unterstützt durch Eltern und Schwestern (und 1 Bruder) konnte sich unsere Torfrau durch zwei Glanzparaden auszeichnen, während die Schützen suoverän zwei Bälle ins Tor droschen.
Wenn auch der große Erfolg den jungen Felder Fohlen verwehrt blieb, haben sie gut gespielt und alles gewagt, worauf sich dann auch der Erfolg einstellen wird.
Am Sonntag war dann die D1 zum Hallensaisonfinale nach Selent zu den Hallenkreismeisterschaften geladen. Durch den kurzfristigen Rückzug von Rot-Schwarz Kiel (was auch die im März sich fortsentzende Feldsaison betreffen wird), wurde mit den verbliebenden 7 Mannsschaften aus der Kreisliga im Modus jeder gegen jeden mit 4+1 Spielerinnen gespielt. Zwar reisten die Fohlen alsungeschlagener Ligatabellenführer als Favorit an, jedoch war in Teilen der Mannschaft eine gewisse Nervosität vorhanden.
Deswegen war der sichere erste Sieg im ersten Spiel gegen die Probstei mit 2:0 beruhigend. Weiter konnten sich die Nerven nach dem höchsten Sieg im ganzen Turnier mit 8:0 gegen Oldenburg beruhigen. Im dritten und vierten Spiel ging es dann gegen die Mitfavoriten aus Hohwacht und Nortorf, die jeweils knapp, aber verdient mit 1:0 geschlagen wurde. Dabei entwickelte sich zum Erfolgsrezept, vor einem stabilen Abwehrblock aus stets sicherenTorfrau, die zunehmend verbal ordnend ins Spiel eingriff, und souveräner Defensivspielerin mit wechselnden Positionsbesetzungen auf der Seiten und im Sturm aus Druck auf das gegnerische Tor auszuüben. Da sich die anderen Mannschaften gegenseitig die Punkte wegnahmen, bestand nun kein Zweifel mehr an dem erfolgreichen Ausgang. Doch die Felder Fohlen wogen nicht ab, wagten weiter und besiegten auch in den letzten beiden Spielen den KMTV sicher mit 3:1 und Schönberg mit 4:1. Auch wenn von Trainerseite noch weiterhin Übungspotenial bei der Ballannahme und -führung gesehen wurde, war es mit schnellem taktischen Umschalten von kontrollierter Defensive auf Offensive, schnellem Kombinationsspiel und gutem Zweikampfverhalten eine souveräne Leistung der gesamten Mannschaft. Der daraus resultierende Erfolg wurde von den mitgereisten Zuschauern und verletzten Spielerinnen, die trotzdem ihr Team tatkräftig unterstützten, gebührend gefeiert wurden. Im Nachhinein war fast dann die Hauptschwierigkeit des Turniers, einen gemeinsamen Treffpunkt in einem amerikanischen Schnellrastaurant anzusteuern, zu dem sich die Mannschaft dann schließlich und glücklich in Kiel versammelte.
Sievert