Reisen durch den Spätherbst: Dänemark und Hohwacht

Viel zu spät begreifen viele
die versäumten Lebensziele:
Freude, Schönheit und Natur,
Gesundheit Reisen und Kultur.
Darum, Mensch, sei zeitig weise,
Höchste Zeit ist´s, reise, reise!

Heinrich Christian Wilhelm Busch (1832-1908)

Liebe Mädchen, liebe Eltern,

Dass Reisen bildet und es gut ist, mal über die eigenen Grenzen zu schauen, beherzigten die Felder Fohlen nun schon zum 4. Male und fuhren zum Grenzcup nach Krusa in Dänamark, zum ersten Mal aber am Freitag Abend. Die drei aus der D1 und C gemischten Felder Teams traten in dem U14-Wettbewerb in 3 getrennten Gruppen gegen dänische und deutsche Teams (neben Rendsburg auch bislang unbekannte aus Felnsburg, Wiesharde und Süderbrarup) an: Felde 1 schlug sich gewohnt wacker und erreichte den 2. Platz, unterlag dann knapp im Viertelfinale, ebenso wie Felde 3, die gecoacht und hervorragend eingestellt von unserem Nachwuchstrainer Marko, nach packenden Spielen den 2. Platz in der Vorrunde erreichten und dann großartig kämpften, im Viertelfinale knapp unterlagen. Felde 2 landete nach z.T. deutlich, z.T. knapp und unglücklich verlorenen Spielen auf dem letzten Platz, konnte aber davon moralisch unbeeindruckt das Platzierungsspiel mit dem höchsten Sieg des ganzen Turniers überhaupt mit 8:1 gewinnen.

Aber der Erfolg stand nicht unbedingt im Mittelpunkt der Reise, sondern die Begegnung mit deutschen und dänischen Mannschaften und die Erfahrung, dass auch anderswo mit Hingabe Fußball gespielt wird. Erfreulicherweise blieb auch die Gesundheit -weitgehend bis auf kleinere Blessuren- gewahrt. Freude hatten die zahlreich mitgereisten Eltern und Spielerinnen auch an der dänischen Esskultur mit Pommes und Hotdogs und fuhren spät in die Dunkelheit hinaus und wieder über die Grenze nach Hause.

36 Stunden später brachen die D1-Spielerinnen dann zu ihrem letzten Ligaspiel vor der Winterpause gegen die SG-Hohwacht auf. Und die Schönheit und Natur konnte man vor allem auf der morgentlichen Fahrt durch die spätherbstliche Landschaft des Selenter Sees genießen, bevor zum Anpfiff in Giekau sich windiges, trüb-nieseliges Wetter bei 5°C einstellten. Und in der ersten Halbzeit wirkten die Fohlen noch etwas eingefroren. Sie mühten sich, die Angriffe der Gastgeber mit einer aufgeweckten Abwehr und stets sicheren und souverän mitspielenden Torfrau abzufangen mit ihre leichte Überlegenheit im Mittelfeld in Tore umzumünzen, scheiteren aber an der noch auszubauenden Bissigkeit vor dem gegnerischen Tor.

Nach der Pause und einer taktischen Umstellung mit offenisveren Ausrichtung klappte es deutlich besser: Unterstützt von der trotz der feuchten Kälte tapfer ausharrenden und aus Schönberg verstärkten Fanngemeinde kamen die Fohlen in Fahrt. Ohne hinten etwas anbrennen zu lassen lief es, getrieben durch engagierte Arbeit im Mittelfeld mit rascher Balleroberung und Antrieb nach vorne, besser. Es wurde über die Seiten nach vorne gespielt und mit Flanken die Mitte bedient oder zentral durch Doppelpässe die Abwehr das eine und andere Mal ausgehebelt. Bei nachlassender Kraft der Hohwachter fielen dann die Tore 1 bis 4 für Felde, ehe der Schiedsrichter sehr zeitig abfiff.

Auch wenn nun erst mal der Ligaspielbetrieb bis März Pause hat, werden wir die Lebensziele durch Training, Turniere und Weihnachtsfeier (15.12., ab 15.00 in Westensee) weiter anstreben.

Sievert