Samstag früh um 2 Uhr war es endlich so weit. Wir machten uns auf den Weg nach Köln um uns das DFB Pokalfinale der Frauen zwischen dem FC Sand und dem VFL Wolfsburg anzusehen.
Drei Spielerinnen hatten sich bereits am Vortag mit ihren Müttern per Zug aufgemacht.
Mit den anderen sechs hatten wir am Abend zuvor gemütlich gegrillt und bei schönem Wetter noch einige Stunden viel Spaß gehabt um dann früh ins Bett zu gehen schließlich war für 1 Uhr wecken angesagt.
Nun gut es wurde nicht wirklich sofort geschlafen also ausser von mir.
Aber das Aufstehen und Zusammensuchen der letzten Sachen lief toll und wir konnten pünktlich als Jens um 1.45 Uhr eintraf starten.
Wir kamen sehr gut durch und wärend der Fahrt fachsimpelten die Trainer und die Mädchen fanden nach ersten Schwierigkeiten und Sabbelei in den Schlaf.
So kamen wir sehr pünktlich am Stadion an. Waren mal wieder die ersten
Nun hatten wir noch gut Zeit um uns für das Turnier vorzubereiten welches noch vor dem Pokalfinale veranstaltet wurde und für das wir uns angemeldet hatten. Die Aufregung half den Mädchen über die noch bestehende Müdigkeit hinweg.
Wir frühstückten kurz packten ein paar Sachen und machten uns auf zum Stadion.
War schon eine beeindruckende Anlage die wir vor dem Rhein-Energy-Stadion vorfanden.
Es dauerte etwas bis wir unseren Platz und die Umkleidekabinen zugewiesen bekamen, aber wir waren ja auch früh dran.
Unsere drei Bahnfahrerinnen samt Mütter waren entzwischen auch angekommen und jetzt richteten wir uns einen Platz ein und begannen mit dem Warmmachen.
Und der Wetterbericht hielt Wort. Über 30 Grad waren angesagt und bereits jetzt konnte man spüren das die auch kommen würden.
Unsere Fohlen waren alle super drauf hatten bereits den ganzen Morgen Spaß und nahmen die tolle Atmosphäre auf.
Aber man spürte das die lange Autofahrt und das frühe Aufstehen nicht spurlos an ihnen vorbei gegangen waren.
Das Pokalfinale, der Besuch eines großen Stadions und natürlich die gemeinsame Unternehmung an sich sollten die Höhepunkte dieses Wochenendes sein. Aber natürlich wollten wir uns auch bei dem Turnier gut präsentieren.
6 Mannschaften jeder gegen jeden.
Mittlerweile war es richtig heiß geworden, aber unsere Spielerinnen waren auch heiß und natürlich etwas nervös.
Das wir nun im ersten Spiel gleich auf den stärksten Gegner in unserer Gruppe trafen war nicht perfekt aber da wir mal wieder einen Tag erwischt hatten wo wir aus unseren vielen Chancen zu wenig machten hätte es wohl auch nicht geholfen später gegen diese Mannschaft zu spielen.
Wir fanden so gar nicht ins Spiel. Müdigkeit, Nervosität und dann noch diese Hitze da konnten sich die Mädchen noch so sehr bemühen es lief nicht viel zusammen.
Das erste Spiel ging 0:2 verloren.
Alle ärgerten sich über sich selbst.
Die nächsten Spiele wurden besser und unter diesen gegebenen Umständen konnte man mit Kampf und der Leistung zufrieden sein.
Nur nicht mit der Torausbeute. Alle Spiele wurden klar dominiert. Aber es fielen kaum Tore trotz vieler,vieler sehr guter Chancen.
Und so gewannen wir 2 Spiele verloren noch eines unglücklich und spielten im letzten unentschieden trotz gefühlter 20 Torchancen.
Aber der dritte Platz war für uns unter diesen Umständen durchaus versöhnlich.
Nun hatten wir 2 Stunden Zeit bis zum Finale.
Eis essen und Spaß haben war angesagt.
Und was war das denn???? In einer Traube aus älteren Frauen in weißen T-Shirts und schwarzen Shorts saß… ja war sie es wirklich????
Ja Birgit Prinz saß da auf enem kleinen Hocker die Weltfußballerin, der Frauenfußballstar unter den Stars.
Und daneben joh da stand noch Frau Garafrekes und es waren noch mehr ehemalige Nationalspielerinnen vor Ort.
Wie wir später herausfanden gehörte zum Veranstaltungsprogramm ein Freundschaftsspiel zwischen der ersten Frauenmannschaft vom 1. FC Köln und den ehemaligen Nationalspielerinnen.
Jetzt gingen unsere Mädels erstmal auf Autogrammjagd.
Die Freude war riesig.
Wenig später machten wir uns dann auf ins Stadion.
Da die Karten ja vom Turnierveranstalter gesponsert wurden konnten wir keine Topplätze erwarten aber sie waren gut man konnte gut sehen. Aber sie waren in der prallen Sonne und es war jetzt richtig richtig heiß.
Aber die Mädchen steckten das toll weg. Sie hatten sich mittlerweile entschieden Wolfsburg Fans zu sein und feurten sie laut an. Da wir direkt neben dem Fanblock vom FC Sand saßen machte es doppelt spaß.
Selbst mein Angebot die zweite Halbzeit im schönen kühlen Gang auf dem Fernseher zu gucken wurde energisch abgelehnt.
Und es lohnte sich denn nach der Halbzeitpause waren unsere Plätze durch die weiter wandernde Sonne in den Schatten gerutscht und die zweite Halbzeit hatte einiges zu bieten.
Tolle Angriffe, drei Tore, zwei rote Karten und den gewünschten Sieg von Wolfsburg.
Nach dem Spiel brauchten wir eine Stunde um vom Parkplatz runter zu kommen und fuhren versehentlich dreimal an unserer Jugendherberge vorbei. Dann checkten wir endlich ein und bezogen unsere Zimmer.
Mittlerweile war es 20.30 Uhr aber zum Glück hatte das Bistro der JH noch offen. Hier gab es kalte Getränke, Pizza und auf einem Fernseher konnte man das Pokalfinale der Männer nebenher sehen.
Also alles gut. Na ja bis die Kellnerin den Fehler machte sich ziemlich geräuschlos an unseren Tisch anzuschleichen mit einem Tablett voller Getränke. Es gibt da so ein paar Mädchen bei uns die gerne mit Händen und Füßen erzählen und so wurde das versehentlich aus der Hand der Kellnerin geschlagenen Tablett zum Höhepunkt des Abends. Aber die Kellnerin nahm es mit Humor und die Spielerin die gefühlt 3 Liter Sprite und Malzbier über den Schoß bekam hatte eh noch nicht geduscht.
Nach dem Abendessen nutzten die Fohlen noch das angebotene Freizeitangebot wie Tisch Tennis, Tischkicker usw.
Wie ich am nächsten Tag hörte gingen wohl die meisten erst um 23.30 Uhr ins Bett.
Die Rückfahrt war auch OK.Mit 2 Stunden Stau am Sonntag nach Himmelfahrt musste man halt rechnen.
Trotz des strammen Programms und den damit verbundenen Strapazen hatten wir ein absolut tolles Wochenende.
Wir haben viel erlebt und noch mehr Spaß gehabt und das wichtigste ist das uns diese gemeinsame Aktion noch mehr als Mannschaft zusammengeschweisst hat.
Vielen Dank an die mitgereisten Mütter!!!! Ohne euch hätten wir das nicht möglich machen können!!!!!